Prozesstechnik
Schweißfrequenz und deren Abhängigkeit von der Schwingweite
Ein Grund für angepasste Frequenzen ist die Abschmelzgeschwindigkeit, die Geschwindigkeit ab Schweißbeginn bis Schweißende und der dabei benötigten Zeit und des Schweißweges:
Dieser Quotient sollte zwischen 0,1 und 0,25 mm/s liegen. Also bei 1mm Schweißweg entsteht eine Schweißzeit von mindestens 4 Sekunden. Damit ist gewährleistet, dass das Material in der Schmelze genügend Temperatur bekommt. Denn schweißt man zu schnell ergibt sich eine niedrigere Festigkeit!
Gibt man zu viel „Gas“ in Form von Frequenz, so wird der Schweißprozess zu kurz und die Temperatureinbringung zu gering!
Die Universal-Zirkularspindel
Die Zirkularschweißpresse ZMT ist mit einer Schweißspindel ausgerüstet die es erlaubt bis max. Schweißfrequenzen nach den „Technischen Daten“ digital einzustellen. Dabei ist zu beachten:
- Laufzeit = Schweißzeit pro Zyklus bei über 150 Hz nicht länger als 10sec
- Der Schwingradius muss der max. Frequenz angemessen sein. Damit werden die auftretendenFliehkräfte in den zulässigen Lagerbelastungswerten gehalten:
- Schwingweite 2R in mm
- Frequenz in Hz
Unsere Empfehlung ist:
Im Laborbetrieb bei häufigen Umstellungen oder im Produktionseinsatz bei mehr als 1 Schicht empfehlen wir mit einem Lagerschwingungsmessgerät die Störschwingungen zu messen und dazu die notwendige Wuchtmasse an der Spindel anzubringen. Das Ergebnis einer guten Wuchtung ist der geräuscharme Lauf in den gewünschten Schweißfrequenzen und den dabei montierten Schweißwerkzeugen. Die Wuchtgüte soll bei bis 150 Hz unter 10 sein, bei über 150 Hz max. bis 20 (Messgeräte-Wert mm/s). Zur Beobachtung der notwendigen Schweiß-Schwingung ist ein Stroboskop sehr hilfreich. Es können damit die Schwinggröße und auch evtl. Werkstück-Spieltoleranzen in den Aufnahmen beurteilt werden.