Reibschweißen

Das schon vor vielen Jahrzehnten etablierte Reibschweißverfahren als industrielles Fügeverfahren, ist anfangs mit Rotationsschweißen und später mit Linearschweißen als Bewegungskinematik bekannt geworden.

Auch heute denken viele noch bei den Begriff „Reibschweißen“ an diese beiden Prozesse.

Inzwischen haben sich einige mehr Kinematiken in der Industrie etabliert, wie das Orbital- oder Zirkularschweißen für rechteckige Bauteile und das Rotative - Vibrationsschweißen für runde Bauteile, mit höheren Schweißergebniss - Ansprüchen, in Reibschweißfestigkeit, Reibschweißnaht, Reibschweißaustrieb-Minimierung und Reibschweiß-Dichtheit.  

Innovationen rund um den Prozess Präzisions-Reibschweißen, wie hochdynamische Reibschweiß-Antriebstechnik, Präzisions-Messtechnik, solider Reibschweiß-Maschinenbau, Reibschweiß-Schutzkabinen, Reibschweiß-Prozesscontroller, Reibschweiß-Datenkommunikation, höchste Reibschweiß-Produktivität bei kürzester Reibschweiß-Prozesszeit und Optionen für Reibschweiß-Industrieautomationen 4.0 sind heute schon lieferbar!
 

Der Reibschweiß - Prozess im Allgemeinen:

Beim Reibschweißen werden zwei Teile, die sich an den Kontaktflächen unter Druck berühren, relativ zueinander bewegt. Durch die entstehende Reibschweiß-Reibung kommt es zur Erwärmung bis zur Schmelze der Reibschweiß-Fügeflächen. Am Ende des Reibschweiß-Vorganges ist es von entscheidender Bedeutung, die Teile schnellstens und präzise zueinander zu positionieren und weiter unter Druck in einer Kühlzeit verbinden zu lassen.

Die Vorteile dieses Verfahrens sind:

  • dass die so genannte Reibschweiß-Wärmeeinflusszone deutlich kleiner ist als bei anderen Schweißverfahren 
  • dass die Wäre nur dort entsteht, wo Sie für die Verbindung gebraucht wird.
  • Hohe Festigkeit/Dichte, Reibschweißfaktor nahe 1
  • Gute Automatisierbarkeit des Reibschweißprozesses 
  • Reibschweißzeiten von wenigen Sekunden 
  • Reibschweißen von unterschiedlichen Materialien möglich (Thermoplast A+B, Metall A+B, Holz + Holz, Holz + Kunststoff, Thermoplast + Duroplast)
  • Reibschweißen einer durchgängigen Naht, Druckdicht, Wasserdicht
  • auch für große Teile, die mit Ultraschall nicht mehr schweißbar sind, z.B. Reibschweißen von Stoßfängern, Armaturentafeln, Leuchten, Hutablagen, Lüftungskanäle, Luftfiltergehäuse, Motorsägegehäuse etc.
  • keine Beschädigung von Elektroniken/Platinen im Bauteil, wie bei Ultraschall

Anwendung

  • Kunststoff-Reibschweißen in der Serienfertigung 
  • Reibschweißen von spritzgegossenen, extrudierten oder blasgeformten Formteilen 
  • Verbinden unterschiedlicher Werkstoffe möglich, z.B. Kunststoff mit Holz, Thermoplaste mit Duroplasten
  • CfK – Verbundteile reibfügen mit und ohne Vermittlerschichten.
  • Umformen von Kunststoff mit Metallstrukturen.
  • Hybrid – Reibschmelzen mit ergänzender thermischer Energie, wie Infrarot mittel- und kurzwelliger Strahlung